Ist die Entscheidung für einen Recruiting-Prozess mittels eignungsdiagnostischer Verfahren gefallen, haben Unternehmen die Qual der Wahl zwischen verschiedenen Anbietern. Dabei steht oft die Frage im Raum, wie und wo die eingesetzten Testverfahren entwickelt wurden – kommen sie aus Deutschland oder wurden sie aus dem Ausland wie den USA eingekauft? Wir erläutern, welche Vorteile eine hausinterne Testentwicklung made in Germany für Ihre Recruiting-Prozesse hat.
Testverfahren mit Kulturpassung
Wer auf dem deutschen Arbeitsmarkt rekrutieren will, braucht eignungsdiagnostische Testverfahren, die nach wissenschaftlichen Standards in deutscher Sprache für den deutschen Kulturraum entwickelt und durch Evaluationen mit lokalen Referenzstichproben geprüft wurden. Nur dann ist gewährleistet, dass die verwendeten Testverfahren die berufliche Eignung Ihrer Bewerber verlässlich voraussagen und seitens der Teilnehmer akzeptiert werden. Werden Testverfahren eingesetzt, die zum Beispiel dem anglo-amerikanischen Sprachraum entstammen, ist kulturelle und idiomatische Passung oft nicht gewährleistet und literarisch durchgeführte Übersetzungen wirken auf Kandidaten holprig oder sind schlichtweg unverständlich.
Wenn kulturspezifische Ausdrucksweisen bei der Übersetzung und dem Einsatz von Testverfahren nicht berücksichtigt wurden, leidet mindestens die Reliabilität, meist jedoch auch die Validität der Messung.
Entsprechend müssen beim internationalen Recruiting deutsche Testverfahren ebenfalls nach wissenschaftlichen Standards an das jeweilige Land, seine Sprache und seine Kultur angepasst werden. Dazu sind Kenntnisse der Kulturforschung und die Zusammenarbeit mit Experten für landesspezifische Eigenheiten nötig. Wortwörtliche Übersetzungen führen nicht zu brauchbaren Testverfahren – das gilt analog für Verfahren ausländischer Anbieter, die im deutschen Sprach- und Kulturraum genutzt werden.
Testverfahren nach DIN
Aus dem Ausland stammende eignungsdiagnostische Testverfahren unterliegen nicht zwangsläufig den deutschen Qualitätsstandards, die Unternehmen von ihren Dienstleistern einfordern – in manchen Fällen gibt es gar keine Nachweise über Einhaltung von Normen oder psychometrische Qualitätssicherungen. Die Deutsche Industrienorm (DIN) dient wie in fast allen Branchen auch in der psychologischen Eignungsdiagnostik als Qualitätsmerkmal. Die Prozessnorm DIN 33430 legt die spezifischen Anforderungen an berufsbezogene Eignungsdiagnostik fest. Verfahren, die aus anderen Ländern nach Deutschland exportiert werden, unterliegen in ihrem Entstehungsprozess nicht der deutschen DIN.
Der deutsche Datenschutz sichert Unternehmen ab
Bei der Auswahl eines Testanbieters spielt der Datenschutz eine bedeutende Rolle. Deutsche Unternehmen geraten in erhebliche rechtliche Schwierigkeiten, wenn personenbezogene Mitarbeiter- und Bewerberdaten die Grenze ins Ausland passieren. In Deutschland unterliegen die im E-Recruiting erhobenen Daten dem Bundesdatenschutzgesetz (BDSG), das im internationalen Vergleich sehr strengen Datenschutzrichtlinien folgt. Ende Mai 2018 wird es von den noch strengeren Vorgaben der EU Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) abgelöst. Wir als Entwickler und Anbieter webbasierter Eignungsdiagnostik betreiben die Testverfahren auf einer eigenen technischen Plattform, in der die personenbezogenen Daten Ihrer Bewerber erhoben werden – gespeichert werden sie ebenfalls in Deutschland.
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