Ein Werkzeug muss immer zu den Anforderungen passen – das Gleiche gilt für Bewerbermanagement und spezielle HR-Software. Wie individuell Ihr Bewerbermanagement sein muss, ist dabei keine Frage der Unternehmensgröße, sondern des Anspruchs.
Je wichtiger die Effektivität, desto individueller der Prozess
Wer beispielsweise in kurzer Zeit ein Greenfield-Werk an einem internationalen Standort besetzen muss, ist darauf angewiesen, die Personalauswahl schnell und effektiv zu treffen. Als Recruiter wissen Sie, wie viel Personal Sie für einen neuen Standort brauchen, aber nicht, wie viele Kandidaten sich tatsächlich bewerben werden. In diesem Fall ist ein spezielles System sinnvoll, das eine große Menge an Bewerberdaten händeln kann. Es sollte verschiedene Kommunikationswege unterstützen, die im Heimatland zwar unüblich wären, in anderen Ländern aber sicher stellen, dass Sie Ihre Bewerber erreichen – in Mexiko ist SMS zum Beispiel ein beliebter Kanal. Das System sollte außerdem so effektiv funktionieren, dass es von einer Einzelperson steuerbar bleibt, denn beim Greenfield-Recruiting liegt in der Regel noch keine ausreichende Infrastruktur vor. Es sind somit die speziellen Anforderungen, die ein individuelles Bewerbermanagement bedingen.
Besondere Bewerber, besonderes Bewerbermanagement
Standardsoftware für die Personalauswahl ist meist international einsetzbar – die Auswahl von Auszubildenden nach deutschem Ausbildungssystem können die meisten Standardprodukte daher nicht abbilden. Somit handelt es sich wiederum um einen Spezialfall, denn:
- Auszubildende werden für einen bestimmten Anfangszeitpunkt gesucht und eingestellt.
- Auszubildende werden in höherer Zahl rekrutiert, normalerweise als Sammelausschreibung.
- Weil Auszubildende meist noch minderjährig sind, benötigen Recruiter bei der Auswahl die Kontaktdaten und Einverständniserklärungen der Eltern.
- Junge Auszubildende sind nur sehr bedingt mobil, entsprechend müssen Unternehmen bei der Personalauswahl standortbezogen arbeiten.
Eine HR-Software muss die speziellen Aspekte des Azubi-Recruitings abbilden, entsprechend ist (USA-)Standardsoftware in den meisten Fällen wenig zielführend. So verhält es sich auch für spezielle Berufsgruppen, in denen Kandidaten neben standardisierten Auswahlverfahren noch weitere Prozesse wie einen Gesundheitscheck durchlaufen müssen – so zum Beispiel bei der Personalauswahl von Sicherheitsbehörden.
Die Anforderung bestimmt den Individualisierungsgrad
Abgesehen von den beschriebenen Spezialfällen gibt es auch im „alltäglichen“ Recruiting bei kleinen wie großen Unternehmen immer wieder individuelle Anforderungen, die eine HR-Software erfüllen soll. Wenn Unternehmen den Vorauswahl-Prozess ihrer Bewerber beispielsweise an einen Dienstleister auslagern, soll das System trotzdem für beide Nutzergruppen anwendbar sein – verschiedene Sicht-Domänen und ein individuelles Rollen- und Rechtesystem sind hier sinnvoll. Unser System JOBMATCHER ist anpassbar an diese und andere Wünsche von Personalern. Dabei bestimmen wir mit Ihnen gemeinsam den Grad der Individualisierung für das Bewerbermanagement auf Basis Ihrer Auswahlprozesse. Die Frage, ob jedes Unternehmen individuelles Bewerbermanagement und spezielle HR-Software braucht, ist also mit „jein“ zu beantworten, denn: Sie brauchen das, was Ihr eigener Recruiting-Prozess verlangt – und das muss nicht zwingend individualisiert sein.
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